Die "von oben" verordnete Gemeindegebietsreform hatte in den Gemeinden zu reger Betriebsamkeit und Eigeninitiative geführt. Man wollte die Zügel nicht so einfach aus der Hand geben und vor vollendete Tatsachen gestellt werden. In Warngau betrieb man mit Nachdruck den Zusammenschluss mit Wall und Gotzing sowie die Eingemeindung Schmidhams, um einem Anschluss an Holzkirchen zu entgehen. 1976 wurden schließlich die Eingliederungsverträge zwischen Warngau und Wall, bzw. Warngau und Gotzing unterzeichnet. Entgegen den ursprünglichen Plänen kam zwar nur der westliche Teil Gotzings zur neuen Großgemeinde Warngau und Schmidham verblieb bei Valley, der Fortbestand der Gemeinde war aber gesichert. Am 1. Mai 1978 trat die Neuordnung in Kraft. (Quellen: Franz Ebert, Geschichte und Chronik der Gemeinde Warngau, Hrsg. Gemeinde Warngau; Leonhard Thurnhuber)
Die Wahl am 5. März 1978 brachte ein überraschendes Ergebnis: Nicht der Kandidat des größeren Stimmbezirks Warngau, sondern Alois Seestaller von der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Wall, der auch von CSU/JU Warngau-Wall unterstützt wurde, erhielt mit 73,7 % die Mehrheit der Stimmen. 1984 wurde Seestaller in seinem Amt bestätigt.
Nachdem 1971 die Gemeindekanzlei aus der Volksschule Oberwarngau in das Osterwarngauer Schulhaus ausgelagert worden war, im Zuge der Gemeindegebietsreform die Gemeinde Wall aber auf Oberwarngau als Sitz der Verwaltung bestand, beschloss man noch 1978 den Bau des Rathauses auf dem Grundstück neben dem Altwirtsanwesen. 1982 konnte die Gemeindeverwaltung in die neuen Räumlichkeiten umziehen. Ebenfalls auf Altwirtsgrund entstand das neue Gerätehaus der FFW Warngau.
Mit gemeindlichen Zuschüssen konnte der katholische Kindergarten in Warngau errichtet werden, und die unhaltbaren Zustände im Schulsport in der Grundschule Warngau wurden durch den Bau einer Turnhalle beseitigt.